... bekam den Auftrag drei vermisste Personen zu suchen. Wegen der instabilen Bauschuttberge und des großen Areals des Kieswerkes wurde über die Integrierte Regionalleitstelle Mitte in Kiel (IRLS-Mitte) die Fachgruppe Ortung des THW-Ortsverbands Kiel angefordert um bei der Suche mit den Rettungshunden zu unterstützen.
Schnell wurde deutlich, dass die eingesetzten Mittel nicht ausreichen. So wurde die Fachgruppe Beleuchtung sowie die Bergungsgruppe 1 und der Zugtrupp des THW-Ortsverbandes Rendsburg angefordert um die Suchstellen auszuleuchten und gefundene Personen zu bergen. Die Anfahrt wurde unter Wahrnehmung von Sonderrechten gem. § 35 StVO durchgeführt. Zum ersten Mal wurde über die Leitstelle die Kanalfähre Nobiskrug für den zivilen Verkehr gesperrt, damit die THW-Einheiten schnell übersetzen konnten.
Um mit der Suche auf den Bauschuttbergen beginnen zu können, wurde entschieden auf die Fachgruppe Beleuchtung zu warten, bis dieser Bereich ausreichend ausgeleuchtet werden konnte. Die Rettungshundeführer_innen begannen systematisch mit der Suche. Die Rettungshunde wurden auf die "Trümmerkegel" geschickt. Koordiniert und überwacht wurde die Suche vom Gruppenführer der Fachgruppe Ortung, Mario Mai, der die Meldungen an den Zugtrupp Rendsburg weiterleitete, da der Mannschaftstransportwagen als Zugbefehlsstelle diente, an dem alle Fäden zusammenliefen. Nach systematischer Absuche der instabilen Trümmer meldete eines der Rettungshundeteams eine Fundstelle – zwei vermisste Personen in den Trümmern. Nun kamen die Bergungshelfer zum Einsatz. Sie sicherten die Fundstelle ab und bargen die vermissten Personen, leisteten Erste-Hilfe und transportierten sie mit der Krankentransportausstattung zum Verletztenablageplatz.
Hier wurden sie von Rettungssanitätern der Rettungsdienst Kooperation Schleswig-Holstein (RKiSH) in Empfang genommen und medizinisch versorgt. Bedingt durch starke Niederschläge wurde das Kieswerk in Kürze zu einer Schlammgrube, was die Such- und Bergungsarbeiten erheblich erschwerte. Die Feuerwehrseelsorge des Kreisfeuerwehrverbandes Rendsburg-Eckernförde war ebenfalls vor Ort um bei Bedarf die Einsatzkräfte zu betreuen, zumal die Feuerwehr mittels Wärmebildkamera eine verstorbene Person (dargestellt durch eine Übungspuppe des THW) gefunden hatte.
All dies war Inhalt einer lang geplanten Alarmübung um den Ausbildungsstand der Einsatzkräfte, der Kraftfahrer und der Führungskräfte zu prüfen. Die Übung wurde vom Ausbildungsbeauftragten und Fachberater Joachim Brandt und dem Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Schacht-Audorf, Jens Grube ausgearbeitet. Als die Übung beendet war, wurden die Einsatzkräfte im Feuerwehrgerätehaus Schacht-Audorf zünftig verpflegt.
Im Abschlussgespräch dankten Wehrführer Sven Grube, Gruppenführer Fachgruppe Ortung Mario Mai und THW-Ortsbeauftragter Torsten Westphal allen Beteiligten für das professionelle Engagement. Die Erkenntnisse der Übung fließen in die weitere Ausbildung ein. Mit den Wahlsprüchen "Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr" sowie dem dreifachen "Glück auf" wurde wieder in die Standorte verlegt wo noch der technische Dienst wartete.
Der THW-Ortsverband bedankt sich bei allen Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Schacht-Audorf, beim Kreisfeuerwehrverband Rendsburg-Eckernförde, der Besatzung des RTWs von der RKiSH, bei der Fachgruppe Ortung vom THW-Ortsverband Kiel bei der Kreisverwaltung sowie bei seinen Kameradinnen und Kameraden.