Starkregen und Orkanböen fegten über Schleswig-Holstein. Das Unwetter war so extrem, dass südlich von Osterrönnfeld erhebliche Gebäudeschäden auftraten. Blitze zuckten im Sekundentakt und schlugen in einem Wald nördlich des Nord-Ostsee-Kanals ein. Ein Waldbrand auf großer Fläche entstand und wurde durch die Windböen weiter durch den Wald getrieben.
Glücklicherweise waren einige Anwohner aus diesem Gebiet bereits evakuiert.
Dies war die Lage, der sich die 1. Feuerwehrbereitschaft Wasserförderung SEG aus dem Kreis Rendsburg-Eckernförde am 27. Juni 2015 ausgesetzt sah.
Der Einsatz sah vor, dass zur Schadensbegrenzung Wassergassen errichtet und Menschen aus Höhen, Tiefen und Schächten geborgen werden um sie in Sicherheit zu verbringen.
Die Aufgaben der in der Zeit von 08.00 bis nach 16.00 Uhr stattfindenden Übung stellten eine Herausforderung für die 66 Retter dar.
Unwegsames Gelände und lange Wege galt es zu überbrücken.
Hier wurden die 4 Löschfahrzeuge ( LF16), 3 Rüstwagen und 1 Schlauchwagen dringend gebraucht.
Zusätzlich waren an der Übung noch ein Gerätekraftwagen (GKW I) des Technischen Hilfswerks, 1 Gerätewagen des Johanniter-Sanitätsdienst und wie bei einer Großübung diesen Ausmaßes wichtig, 2 Fahrzeuge für die Feldküche beteiligt.
Das gleiche Szenario arbeitete die 2. Feuerwehrbereitschaft Wasserförderung SEG unter Führung von HBM Burkhard Wardin und Dirk Michelsen zeitversetzt ebenfalls ab, damit beide Bereitschaften auf einem gleichwertigen Ausbildungsstand einsatzbereit sind.
Der Übungsplatz des Technischen Hilfswerks (THW) in Osterrönnfeld mit seinem Trümmerhaus und dem Röhrensystem (Spinne) war erneut idealer Übungsort für die Feuerwehren. Dies bestätigten auch Oberbrandmeister Uwe Wichert und Hauptbrandmeister Jens Nommels als Bereitschaftsführer bzw. dessen Vertreter dem anwesenden THW-Geschäftsführer der THW-Geschäftsstelle Schleswig, Claas Sanner.
Wir danken Logistikeinheit der Feuwehr, die uns mit bester Erbsensuppe versorgte.
(Text Stephan Suhr, THW-Eckernförde)
